Ertl-Beddig, Bärbel
Ausstellungen in der tOG
Die in Haan lebende und arbeitende bildende Künstlerin Bärbel Ertl-Beddig wurde 1954 in Bielstein
geboren. Sie lebt und arbeitet in Haan als bildende Künstlerin.
Nach der Schulausbildung absolvierte sie zunächst ein Studium der Sozialarbeit in Hagen, das sie als Dipl-. Sozialarbeiterin abschloss.
Zur Jahrtausendwende begann sie sich intensiv der kreativen Gestaltung und Ölmalerei zu widmen. Aus der Beschäftigung mit dem Konkreten ergab sich im Laufe der Studien eine immer stärker werdende Berufung, Dinge abstrakt und schemenhaft aus-zudrücken. Zugleich experimentierte Bärbel Ertl mit den unterschiedlichsten Techniken, insbesondere mit der Kombination von Pigmenten- & Ölfarb-Schichten und natürlichen Stoffen. So entstand eine handwerklich anspruchsvolle und sehr aufwendige Malweise, die dem schon sehr alten marokkanischen Tadelakt ähnelt. Nach dem Besuch zahlreicher Kurse (siehe Kurz-Vita) bei renommierten Lehrmeistern hat Bärbel Ertl-Beddig ihren künstlerischen Werdegang in den Vordergrund gestellt. Seitdem ist die bildende Kunst ihr primärer Beruf.
Ihre Werke wurden in den letzten Jahren schon mehrfach in jurierten und kuratierten Ausstellungen, wie zum Beispiel der Kreiskunst-Ausstellung des Kreises Mettmann (neanderland ART) oder den City-Art-Kaden in Wuppertal, der Öffentlichkeit präsentiert.
Link zur Auswahl der Werke: Portfolio
Ausschnitt aus dem Werk "Fields of Sunflowers" von B. Ertl-Beddig
Künstlerische Position
Bärbel Ertl-Beddig gestaltet mit natürlichen Materialien. Sie hat sich in ihren neuen Werken weitest-gehend von der Malerei mit dem Pinsel entfernt und eine eigene Technik entwickelt, bei der sie nun direkt mit den Grundwerkstoffen wie Leinöl, Farbpigmenten, Braunhirse, Makulatur und Marmormehl - und mit ihren Händen arbeitet.
Das Berühren und Fühlen ist ihr sehr wichtig, da es eine genauere Abstimmung der Konsistenz und der Linienführung ermöglicht. Durch den systematischen Bearbeitungsverlauf wird Schicht für Schicht aufgebaut, um in anschließenden Arbeitsstufen zum Beispiel geschliffen und zum Teil abgetragen zu werden; um Konturen - also Zeichen - zu schaffen, die einen besonderen Eindruck hinterlassen. Diese Natürlichkeit der Werke und die spezielle Bearbeitungsform schaffen eine eindeutige künstlerische „Linienführung“ bei gleichzeitiger Breite des Materials und der Ausführung.
Bärbel Ertl-Beddig schafft aus neuen Formen oder Werkstoffen Realitäten, die neu übersetzt werden wollen. Technisch ähnelt ihr Vorgehen der alten, fachlich und zeitlich sehr aufwendigen, marokkanischen Tadelakt-Technik, die zum Teil marmorartige Strukturen schafft. Dabei obliegt es der Künstlerin, ob diese stumpf oder hochglänzend werden. Zugleich erhalten die Farben eine besondere Intensität und Tiefe.
Jede Schicht birgt für den Betrachter eine eigene Geschichte, die im Zusammenhang mit der nächsten Schicht erkundet, ergründet, betrachtet werden will - bis in das letzte Detail - wie aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen in unserem Umfeld.
Zusammen mit den immer wieder sehr gezielt ausgewählten Titeln der Werke ergeben sich stets neue Anregungen und Perspektiven.
Als Künstlerin liegen ihr insbesondere die Experimentier-fähigkeit und -freude und der Umgang bzw. die Kombination immer neuer Materialien am Herzen, um gezielt neue, aber dann doch überraschend andersartige Kunstwerke zu kreieren:
meist abstrakt und nur mit Anspielungen an die Realität, aber zumindest verfremdet und ins Schemenhafte gleitend - wie aus einer anderen Welt.
Bärbel Ertl-Beddig entführt uns in ihre abstrakten Natur- und Kultur-Welten.
Blick in die Ausstellung: FARBgeSCHICHTEN Teil 2
Kurz-Vita
geboren 1954 in Bielstein, Oberbergischer Kreis
Künstlerisch beschäftigt sich Bärbel Ertl-Beddig seit der Jahrtausendwende mit Öl-Malerei und Skizzen
In 2004 entsteht ihr Wunsch, das künstlerische Schaffen zu professionalisieren: sie nimmt regelmäßig Fortbildungskurse wahr.
Auszug:
2005-2006 Experimentelle Ölmalerei bei Prof. Dr. Eller-Rüter, Haan (Bonn)
2007-2013 Malerei und Zeichnungen bei Eva Koch, Dozentin am Johanneshaus in Mettmann
2012-2013 Fachfortbildung Ölmalerei bei Dirk Schmitt, Dozent an der FH Köln für Kunst und Design, Meisterschüler bei Prof. Dieter Kraemer
2011 + 2012 Sommerakademie Fachfortbildung "Freie Malerei" an der Freien Akademie der bildenden Künste in Essen-Kupferdreh beim Dozenten Bernard Lokai, Meisterschüler von Prof. Gerhard Richter
2013 - Fachfortbildung Aktzeichnungen bei Martin Külbs
2014 - 2016 weitere Meisterkurse bei verschiedenen Dozenten (u.a. auch international bekannte Künstler wie Christian Awe, Dirk Schmitt, Bernhard Lokai, Bernd Mechler)
2016 Andalusien Studienreise mit Dirk Schmitt
Bisherige Ausstellungen
2021 EigenARTen - Gruppenausstellung im Haus am Quall, Gruiten-Dorf
2019 Einzelausstellung beim Kulturverein Schloß Eulenbroich in Rösrath
2016 Jurierte Gruppenausstellung CITY ART Arkaden Wuppertal mit Aufnahme im Katalog
2016 FARBgeSCHICHTEN - Teil2 - tOG-Düsseldorf
2016 Neanderland TatOrte - offene Ateliers im Neanderland
2015 "tOG - TEN - Das Beste zum Fest" mit neuen Werken, tOG Düsseldorf
2015 Teilnahme mit drei Werken bei der jurierten Ausstellung CITY ART Arkaden Wuppertal
2015 "in between 2015/01" 4 Künstler - 4 Räume - 4 Positionen in der tOG Düsseldorf
2014 Teilnahme an der jurierten Ausstellung neanderland ART (Kreiskunstausstellung des Kreises Mettmann)
2014 Teilnahme an der jurierten Ausstellung city-ART-kaden Wuppertal
2014 "FARB-ge-SCHICHTEN" in der tOG Düsseldorf
2012 Kloster Ehrenstein/Westerwald
2011 Stadtverwaltung Wülfrath
2009-2013 Jährliche Teilnahme an der Gemeinschaftsausstellung der Künstlergruppe "Up Art" im Haus am Quall im historischen Dorf Gruiten (Stadtteil Haan)
2008 Gemeinschaftsausstellung im Johanneshaus Mettmann
2007 Gemeinschaftsausstellung der Gruppe Johanneshaus im Polizeigebäude Mettmann
Presse
Bericht im Online Magazin "Rhein Düsseldorf - Magazin für Kunst und Kultur an Rhein und Ruhr - FARBgeSCHICHTEN Teil 2
Kunst im Rathaus, RP Online, 2011