Ausstellung von ANNETTE PALDER

21. Mai 2017 bis 8. Juli 2017

Ausstellung von Annette Palder mit Mixed Media Arbeiten zum aktuellen Weltgeschehen


In ver·ge̱·hen

zeigt Annette Palder neue, aktuelle Kunstwerke in konsequent unterschiedlicher künstlerischer Technik:

Mit ihrer Kunst aus Holzpaletten (gebrauchte Paletten aus der Logistik), ihren Arbeiten mit Rost sowie mit den für die Künstlerin typischen Werken - Fotografie und Acryl-Malerei zu einem neuartigen Kunstwerk kombiniert -, greift sie in der für sie charakteristisch hintergründigen Art das aktuelle Weltgeschehen auf und führt uns gleichzeitig die Vergänglichkeit des Augenblicks und des Seins vor Augen. Die verschiedenen Techniken und Materialien heben dabei in besonderer Form die ausdrucksstarken Arbeiten hervor, die insgesamt alle Facetten des Ausstellungsthema’s aufgreifen und künstlerisch reflektieren. Die Vorkommnisse der letzten zwei Jahre, in denen fast sämtliche der ausgestellten Werke entstanden, haben die Künstlerin tief bewegt. Sei es der Umgang mit der Flüchtlingsproblematik und damit das Vergehen an Mensch und Humanität; sei es das Vergehen an der Natur und unserer Umwelt; aber ebenso die zeitliche Komponente, die Endlichkeit. Sämtlichen Werken entströmt eine starke Sensitivität. Immer wieder werden in gegenständlicher, teils auch irrealer Form und Farb-Sprache die Themenfacetten aufgenommen und von der Künstlerin hintergründig inszeniert. So sehen die  Einen im Werk „Wasser hat keine Balken“ einen romantischen Sonnenuntergang mit Boot am Meer, die Anderen erkennen die Tiefgründigkeit dieser verwendeten Palette, die Menschen als Güter symbolisiert, und das verlassene Boot in aufgewühlter See vor einer brennenden, zurückgelassenen Heimat. 

 

Der Mut, sozialkritisch Dinge in Frage zu stellen, sie jedoch im Zeitalter von „Fake News“ gleichzeitig in tiefgründiger Kompositionsform zu präsentieren, damit zum Dechiffrieren, Hinterfragen und Position beziehen anzuregen,

macht den besonderen Reiz der Werke von Annette Palder und der Aus-stellung aus. Teils in beeindruckender Größe (z.B. 240x120cm) erarbeitet sie Werke, die Fotografie und Malerei kombinieren.

 

Welche besondere Stellung dabei die Künstlerin einnimmt, hat der Kunstvermittler Guiseppe Medagli treffend zusammengefasst:

 

„Fotografie und Malerei sind in der Zeit [des 19. Jahrhunderts] Antagonistinnen gewesen, die in einem „Konkurrenzkampf“ die Moderne Kunst im Wesentlichen geprägt haben.

In den Arbeiten von Annette Palder stellen wir fest, dass diese Rivalität nicht vorhanden ist. Im Gegenteil, Malerei und Fotografie vereinigen sich. Sie werden „Komplizinnen“, die ein einziges Ziel haben: das Werk mit allen Mitteln, die heute der modernen Kunst zur Verfügung stehen, zu vollenden.

Diese „Kombination“ ist in den Bildern von Annette Palder eine gelungene, persönliche Note, die ihre Arbeiten wiedererkennbar macht.“

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Die Künstlerin Annette Palder in ihrem Atelier
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Das Werk "Wasser hat keine Balken" 2016 - Holzpalette von Annette Palder in der tOG-Düsseldorf / Foto: (c) tOG

 

Jede Minute ist einzigartig,

jede Sekunde verstreicht nur einmal,

jeder Augenblick ist ein Unikat und den gilt es zu genießen 

 

Annette Palder

 

Ziel des Schaffens von Annette Palder ist es, den Betrachter selber zur Deutung und Interpretation anzuregen. Nicht wahllos, sondern etwas gelenkt, aber dennoch offen.

 

Ihre Sprache ist trotz der oft hintergründig schwierigen Themen eine hoffnungsvolle; eine die das Leben bejaht, die Gemeinsamkeit fordert und fördert und durch die Schaffenskraft der Natur als Inspirationsquelle gestärkt wird und stärkt.  

 

Gezeigt werden ca. 20, teils großformatige, Bilder und Objekte der Künstlerin.


Vorankündigung:

Finissage der Ausstellung (die Künstlerin wird anwesend sein):

 

ver·ge̱·hen

 

am 8. Juli 2017 von 15:00 bis 17:00 Uhr

Über die Künstlerin

ANNETTE PALDER lebt und arbeitet in ihren Ateliers in Düsseldorf, Haan und Formentera (Balearen Spanien) als bildende Künstlerin. Sie wurde 1960 in Haan im Bergischen Land geboren.

 

Seit 2002 hat sie sich mit der Öffnung ihres Ateliers ganz der künstlerischen Linie verschrieben.

 

Sie hat an zahlreichen Gruppenausstellungen teilgenommen und stellt seit 2012 auch alleine aus. Die größte Einzelausstellung hatte sie 2016 im Rahmen der Ausstellungsreihe „Kunst in der Kirche“ in Haan mit mehr als 50 ausgestellten Werken.

2015 nahm sie erfolgreich an der bekannten Kunstmesse C.A.R. (contemporary art Ruhr) auf der Zeche Zollverein teil.

2016 erschien im Verlag am Birnbach (zusammen mit Dr. Karlheinz Bassy) eine Broschüre mit dem Titel

„Passion: Leben!“ Ein Buch für lebenstaugliche Hoffnung.

 

 

 

Weiterführende Links:

 

Impressionen von der Ausstellung: folgt nach der Vernissage

 

Weiteres zur Biographie:             Annette Palder

 

Werke-Portfolio der Künstlerin:   Portfolio A. Palder

 

 

Blick in die Ausstellung:              Folgt

 

 

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Ausstellungsplakat "ver·ge̱·hen" Annette Palder (c) Annette Palder für die tOG

 

"Der Gedanke an die Vergänglichkeit aller irdischen Dinge ist ein Quell unendlichen Leids – und ein Quell unendlichen Trostes."

 

Marie Freifrau von Ebner-Eschenbach 
(1830 - 1916), österreichische Erzählerin, Novellistin und Aphoristikerin

Quelle: Ebner-Eschenbach, Aphorismen, 1911. Originaltext