Annette Palder zeigt neue, aktuelle Kunstwerke zum aktuellen Zeitgeschehen in konsequent unterschiedlicher künstlerischer Technik: Mit ihrer Kunst aus Holzpaletten (gebrauchte Paletten aus der Logistik), ihren Arbeiten mit Rost sowie mit den für die Künstlerin typischen Werken - Fotografie und Acryl-Malerei zu einem neuartigen Kunstwerk kombiniert -, greift sie in der für sie charakteristisch hintergründigen Art das aktuelle Weltgeschehen auf und führt uns gleichzeitig die Vergänglichkeit des Augenblicks und des Seins vor Augen.
Die verschiedenen Techniken und Materialien heben dabei in besonderer Form die ausdrucksstarken Arbeiten hervor, die insgesamt alle Facetten des Ausstellungsthema’s aufgreifen und künstlerisch reflektieren. Die Vorkommnisse der letzten zwei Jahre, in denen fast sämtliche der ausgestellten Werke entstanden, haben die Künstlerin tief bewegt. Sei es der Umgang mit der Flüchtlingsproblematik und damit das Vergehen an Mensch und Humanität; sei es das Vergehen an der Natur und unserer Umwelt; aber ebenso die zeitliche Komponente, die Endlichkeit. Sämtlichen Werken entströmt eine starke Sensitivität. Immer wieder werden in gegenständlicher, teils auch irrealer Form und Farb-Sprache die Themenfacetten aufgenommen und von der Künstlerin hintergründig inszeniert. So sehen die Einen im Werk „Wasser hat keine Balken“ einen romantischen Sonnenuntergang mit Boot am Meer, die Anderen erkennen die Tiefgründigkeit dieser verwendeten Palette, die Menschen als Güter symbolisiert, und das verlassene Boot in aufgewühlter See vor einer brennenden, zurückgelassenen Heimat.
Der Mut, sozialkritisch aktuelle Themen im Zeitalter von „Fake News“ aufzugreifen und bewusst tiefgründig zu präsentieren, und damit zum Dechiffrieren, Hinterfragen und Position beziehen
anzuregen, schafft den besonderen Reiz dieser Ausstellung.
Weitere Informationen zur Ausstellung: "ver-ge-hen"
Vernissage am 21.05.2017 um 15:21 Uhr pünktlicher Beginn, wie immer!
Ausstellungszeitraum:
21.05 bis 08.07.2017