C.A.R. CONTEMPORARY ART RUHR in Essen auf der Zeche Zollverein
Die C.A.R. war in diesem Jahr - aus unserer Sicht - mit sehr interessanten Künstlern vertreten. Zu sehen waren neue, frische Positionen, die sich auch im Umkreis der sich bereits etablierten Positionen in Szene setzen konnten. Natürlich ist das Ambiente der Zeche Zollverein weiterhin ein absoluter Pluspunkt, doch wäre es wünschenswert, dass noch weitere Hallen oder Gebäude für die Ausstellung genutzt würden. Halle 5 und Halle 12 fielen uns sowohl durch die Gestaltung als auch durch die Künstler besonders positiv auf, während die eher etablierten Künstler und Galerien in Halle 7 (Red Dot Design Museum) nur zum Teil Akzente setzen konnten. Aber vielleicht ist dies auch nur auf unsere erhöhte Erwartungshaltung zurückzuführen.
Erstaunt waren wir am Sonntag über die doch recht überschaubare Besucherzahl. Am Samstag sollen, nach Aussagen einiger Galeristen, noch weniger Interessierte dagewesen sein. Nun gut, das nasse, stürmische November-Wetter kann nicht als Ausflugswetter bezeichnet werden, aber da die Ausstellung primär in den Hallen stattfindet, sollte dies nicht so stark durchschlagen.
Vielleicht ist der Hauptgrund doch das, aus unserer Sicht, sehr zurückhaltende PR-Konzept. Vorsichtig formuliert: Pressearbeit, Online-Portale und Social Media Präsenz der C.A.R. sind ausbaufähig. Da muss zukünftig etwas anders werden. Ein Google Search zum Ausstellungsende (3.11.2013) ergibt gerade einmal fünf News-Treffer - sämtliche mit Berichten von der Ausstellung, nur ein einziger Vorbericht wird angezeigt. Facebook- oder Twitter-Buttons fehlen auf der Seite. Und der Bericht der WAZ Online fasst das Problem zusammen. Dem "durchwachsenen" Bericht des letzten Jahres im LABkultur Blog kann man nun Erfolge gegenüberstellen: man wird von den Galerien mehr wahrgenommen. Ja, es waren über 40 vertreten - sogar internationale Galerien kamen erstmalig. Aber die Galeristen kommen nur wieder, wenn das richtige Publikum in ausreichender Menge erreicht wird. Hier liegt die Chance, da die C.A.R. Künstler zeigt, die auf anderen Ausstellungen als 'noch nicht genug etabliert' gelten und wenig Chancen hätten (zumindest ein Teil der Positionen und dies ist auch gut so). Nur dadurch unterscheidet sich die C.A.R. deutlich von Köln und Düsseldorf. Also nicht mehr kopieren, sondern mehr die Stärken weiter betonen und breit kommunizieren - beim PUBLIKUM und nicht nur in der nationalen und internationalenvGalerie-Szene. Dieser Spagat muß zukünftig besser gelingen.
Wir sind bereit unseren Teil beizutragen und unsere Netzwerke mit Künstlern und Kunstinteressierten und Sammlern zu mobilisieren, denn das Konzept ist erhaltenswert, ja sogar ausbaubar und die ausstellenden Künstler haben mehr Publizität verdient.
Wir sind gespannt und drücken allen Beteiligten die Daumen und bleiben dran!
Dem Kunstinteressierten sei auch Fotosequenz der WAZ empfohlen.
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